Samstag, 19. Oktober 2019

day ten

Der letzte Tag beginnt früh für uns. Um 05:10 Uhr klingelt der Wecker. Aus dem Zelt heraus sieht man den von Wolken bedeckten Sonnenaufgang über dem Ihema See.
 Nach dem Frühstück mit unserem altbekannten Obst und Gemüse geht es mit den eingepackten Zelten zur Akagera-Ranger-Basis wo wir in unsere Safari eingeführt werden.
Im Folgenden lassen wir nun die Bilder sprechen:






 Nach diesen beeindruckenden Erlebnissen ging es dann wieder mit dem Bus zurück nach Kigali. Es folgte die Zeltrückgabe, Geldwechseln und letzte Einkäufe auf dem Markt. Am Flughafen mussten wir uns von unserem super Busfahrer Noel und der zukünftigen FSJlerin Good Luck verabschieden. Neben den vielen Tränen gab es auch noch ein Abschiedsgeschenk für Noel. Ein Trikot bei dem wir alle unterschrieben haben.


 Wir möchten uns auch noch beim Präsidenten bedanken, dass er jede Nacht den Vollmond eigenhändig aufgezogen hat und damit etwas mehr Licht ins Dunkel brachte. 

Die Ruandareise war großartig und hinterlässt in jedem von uns ihre Spuren.

Day nine

Nach dem Frühstück sind wir zum Genozid Memorial in Kigali gefahren. Dort war der historische Kontext des Genozids gut erklärt, der Verlauf verständlich aufgearbeitet. Außerdem wird im Museum der Genozid in Ruanda mit anderen Völkermorden verglichen, wie zum Beispiel der Völkermord in Jugoslawien oder dem Völkermord in Kambodscha unter dem Regime von Pol Pott, von dem wir alle noch nie etwas gehört haben, weil das im Geschichtsunterricht komplett untergeht.
Danach traten wir unsere 4-stündige Fahrt zum Akagera-Nationalpark an. Dort angekommen sahen wir direkt ein paar Affen und einen Büffel. Nachdem wir eingecheckt haben, haben wir unsere Zelte, auf einem von Elektrozäunen geschützten Platz, aufgebaut. Als es dunkel wurde, haben wir ein Lagerfeuer gemacht und dort den letzten Abend ausklingen zulassen.



Von: Belisarius Gogräfe und Noel Wieczorek






Donnerstag, 17. Oktober 2019

Day eight

Heute ging es um kurz nach neun los. Wir sind ein von atmosfair unterstützest Projekt besuchen gegangen. Das Ziel von Safer Rwanda ist es Dreisteinfeuer (traditionelle Öfen) durch Effizientere zu ersetzen. Uns wurde die Fertigung sowie die Benutzung vorgeführt. Außerdem stellte uns Allan, der Leiter des Projekts, ein weiteres vor  „Little sun“. Dieses ermöglicht es Schulen, die keine stromverbindung haben, den Zugang zu  Licht mit Hilfe von Solar betriebenen Lampen. 

Anschließend fuhr unser wunderbarer Fahrer Noel uns zu einem Streetartprojekt. Ein deutscher Künstler, der  zufälligerweise auch schon in Mainz gesprüht hat, bemalte gemeinsam mit lokalen Künstlern eine Mauer mit dem Motto Sport und Frieden. 

Mit wässrigen Mündern haben wir uns auf in Richtung Mittagessen gemacht. Es gab (mal wieder) Weißbrot mit  Avocado und Baumtomaten. hm lecker. 
Unser nächster Programmpunkt war das muslimische Viertel, indem wir eine Führung gebucht hatten.  In zwei Gruppen wurden wir durch Läden im Viertel geführt. Unter anderem eine Milchbar, in welcher  sich nur ein Teil der ersten Gruppe getraut hat zu probieren und ein Barbershop in dem sich die squad dazu verführen ließ, sich einen braid zu machen. Auch die Jungs haben jetzt Haare bis zum po. 
Mit Herrn Friggers Worten im Kopf schlugen wir alle reichlich beim drehen Abendessen zu. Er meinte, dass es die letzte ordentliche Mahlzeit der  nächsten Tage wäre. Im Wohnzimmer einer Familie aßen wir ein vielfältiges Buffet aus traditionellen Gerichten. 
Ob etwas Wahres an den Worten Herrn Friggers ist, werden wir morgen herausfinden. 

Was auf jeden Fall nicht der Wahrheit entsprach, war die Ankündigung über den zweistündigen Fußmarsch zurück ins Hotel. Keiner von uns sah sich,nach der riesigen Mahlzeit, zu so einem Marsch  in der Lage. Noch bevor Eva rumheulen und der Rest in einen Streik verfallen konnte, packte Herr Frigger die Fünfhunderter aus.  Wir sollten uns alle ein Motorrollertaxi schnappen und zurück zum Hotel fahren. Die Fahrt war rasant und einigermaßen sicher. Abgesehen davon, dass Annika nicht am Ziel angekommen ist, sondern das letzte Stück laufen musste (Zitat Eva: Annika ist immer noch nicht da. Sicher ist sie schon Prostituierte im Kongo).  ist alles gut gegangen. Anngeblich hätten sie 500 nur bis zum Kreisel und nicht bis zum Hotel gereicht. 

Wir freuen uns auf die letzten Tage gemeinsam in Ruanda und sind uns sicher, dass Jean-Damascène über uns wachen wird. 



 




von Annika und Sarah

Mittwoch, 16. Oktober 2019

Day seven


Nachdem Frühstück haben wir eine kleine Stadttour mit dem Bus durch Kigali gemacht. Unser erster Stopp war die Vision City, ein Neubauviertel, welches das Ziel hat, die Wohn- und Lebensverhältnisse zu verbessern. Da es aber für ruandische Verhältnisse sehr hohe Preise sind, können es sich nur wenige leisten, dort zu leben. Genauere Informationen über die Vision City, die ein Teil des Projektes "Vision 2020" ist, haben wir durch Simons Podcast erhalten. Diesen versuchen wir hochzuladen: viel Spaß beim Anhören! ;-)


Unser nächster Halt war das Convention Center, das nachts in den Farben der ruandischen Flagge strahlt. Dieses konnten wir aber leider nicht besuchen, da dort ein Kongress statt gefunden hat. Zudem sahen wir die in nur 6 Monaten gebaute Kigali-Arena, ein Sportstadion.
Unser letzter Halt in Kigali war ein Markt. Auf diesem haben wir unsere Souvenirkäufe erledigt. Good Luck unterstütze uns beim Verhandeln mit den Verkäufern.

Auf dem Weg raus aus der Stadt bemerkten wir immer wieder die lustig animierten Ampelmännchen. Das grüne Fußgängermännchen zappelt hin und her. Unser Ziel war "Uzuri K&Y", ein StartUp-Unternehmen von zwei jungen Frauen, die Schuhe desginen und herstellen . Uzuri bedeutet Schönheit auf Swahili. In der Schuhfabrik erklärte man uns jeden Fertigungsschritt mit den upgecycelten Materialien. Ein Beispiel sind die aus alten Autoreifen gefertigten Sohlen. 
Zudem enteckten wir zufällig das Unternehmen "Agroplast LTD". Dieses recycelt mit vielen aufwendigen Arbeitsschritten den Plastikmüll aus Ruanda. Bald wird eine neue Idee umgesetzt, wobei Zement durch Plastikgranulat ersetzt wird. Daraus werden Ziegelsteine für den Bau von Häusern hergestellt, was im Vergleich zu Zement eine klimafreundlichere Variante darstellt.
Auf der Fahrt, wo unter anderem Helene Fischer abgespielt wurde (mit viel Protest),hatten alle viel Spaß.
Das Beste kommt zum Schluss. Good Luck hat uns zu ihrer Familie nach Hause eingeladen. Wir wurden sehr herzlich von der ganzen Familie empfangen. Es gab super leckeres traditionelles ruandisches Essen. Zum  Beispiel Kochbananen, Reis, gekochtes Rindfleisch und viel leckeres Obst. Danach begannen wir zu tanzen. Alle stellten sich ich in einen großen Kreis und jeder der wollte zeigte seine Tanzmoves. Wir brachten Good Lucks Familie "Macarena" und "Medicopter Mainz 17" bei, wobei  wir alle sehr viel Spaß hatten. Es hat niemandem etwas ausgemacht, dass unsere Schuhe komplett im Schlamm versunken sind.
Die kleine Schwester hat heute Geburtstag gehabt, welchen wir am Anschluss groß gefeiert haben. Es gab einen sehr leckeren rosa Kuchen. Jeder durfte ihn mit ihr zusammen anschneiden. Wir sangen zusammen "Happy Birthday" und zeigten der Familie "Hoch sollst du leben".Nachdem Kuchen und Früchte gegessen waren, verabschiedeten wir uns und machten uns auf dem Heimweg ins Hotel.





Blogeintrag von Paula und Paula :)

Day six


Day six
Nach dem Frühstück im Hotel sind wir zu unserer Partnerschule Lycèe de Rusatira gefahren, um uns von den Schülern und Lehrern zu verabschieden. Der Abschied fiel uns schwer, da wir neue Freunde kennen gelernt haben, die wir frühestens in einem Jahr wiedersehen können.
Danach haben wir Justin, einen Ex-Austauschschüler, getroffen, der vor 3 Jahren in Deutschland an unserer Schule war.
Nach dem Treffen sind wir zu einem Treffpunkt gefahren, an dem wir uns mit einem Vertreter des ruandischen Minenministeriums treffen wollten, der uns eine Coltan- Mine zeigen wollte. Der Vertreter kam nach einer Stunde Verspätung zu uns, um mit uns den beschwerlichen Weg zur Mine anzutreten. Der Weg dorthin war zum Großteil nicht asphaltiert und voll mit Schlaglöchern. Allerdings machte die wunderschöne Landschaft die Fahrt erträglicher. Während der Fahrt zur Mine wurden wir von der Bevölkerung auf dem Land mit faszinierten Gesichtern und Freudenschreien begrüßt. An der Mine angekommen sind einige von uns in den 30 Meter tiefen Schacht über selbstgezimmerte Holzleitern hinabgestiegen. Dort konnte man dann anhand der beleuchteten Stollen den verlauf der Adern Cobalt haltigen Gesteins nachvollziehen. Aufgrund herumliegender Lampenverpackungen konnten wir den Eindruck gewinnen, dass die Beleuchtung nur für unseren Besuch installiert wurde um unter anderem nicht in die metertiefen Löcher im Boden zu fallen. Den anderen wurde gezeigt, wie man Cobalt aus abgebautem Sand herauswäscht und die Mineralien danach exportiert werden.
Die Rückfahrt nach Kigali mussten wir im Dunklen antreten, was die Fahrt, über die nicht asphaltierte Straße nicht einfacher machte, da viele Fahrradfahrer kein Licht besaßen und man sowohl sie als auch Fußgänger nur sehr schlecht sehen konnte.


Von Belisarius Gogräfe und Leonard Tillmann

Montag, 14. Oktober 2019

Day five

Heute morgen sind wir nach einer kalten & regnerischen Nacht in unseren Zelten aufgewacht. Den Regenwald konnte man hinter der Nebelschicht nicht erkennen. Dann saßen alle müde und halb erkältet beim Frühstück, wo vorallem der Kuchen sehr gut ankam. 
Beim Abmelden an der Rezeption wurde Herr Frigger erkannt: Wir sind jetzt berühmt auf Insta, da Good Luck ein Video von uns gepostet hat, auf dem wir ein ruandisches Nationallied gesungen haben.
Danach haben wir uns auf den Weg zu der Schule in dem Flüchtlingslager Kigeme für Flüchtlinge aus dem Kongo gemacht. Dort wurden wir sehr freundlich von dem Schulleiter Noel empfangen. Der hat uns dann dem Leiter eines Magazins vorgestellt, welcher selbst die Schule besucht hat und jetzt die Geschichten von Geflüchteten veröffentlicht, um ein besseres Verständnis zwischen den Ruandern und Kongolesen zu schaffen und somit eine gute Integration zu ermöglichen. Dann haben wir sowohl die Möglichkeit gehabt uns mit den Schülern, als auch den Lehrern in der Schule zu unterhalten. Auf die Schule gehen 7.000 Schüler, sowohl Ruander, als auch Kongolesen. Insgesamt gibt es 93 Lehrer, darunter auch Geflüchtete aus dem Kongo.
Anschließend haben wir uns auf den Weg zu unserem Hotel in Huye gemacht. Dabei haben wir noch in einer Kaffeerösterei Halt gemacht, wo die ersten Mitbringsel gekauft wurden.
Im Anschluss haben wir die beiden ruandischen Jungs und den Headmaster an der Haltestelle verabschiedet.

Zurück im Hotel haben einige die Mittagspause genutzt um den mangelnden Schlaf der letzten Nacht nachzuholen. Dann ist ein Teil der Gruppe los um sich die Stadt huye anzuschauen, während der Rest lieber im warmen und trockenen Hotel geblieben ist.

- von sebastian & jule

Day four

Nach unserem Frühstück im Hotel haben wir uns auf den Weg zur Gemeinde des Headmasters gemacht, der uns eingeladen hat mit ihm einen Gottesdienst zu besuchen. Dort wurden wir mit unglaublich viel Liebe empfangen und bei dem Chor hat der ein oder andere mit den Tränen gekämpft. Dann haben wir uns alle vorgestellt und es wurden weiter Lieder gesungen und Tänze vorgeführt. Als wir uns auf den Weg machen mussten haben uns die Ruander mit einem Gebet verabschiedet.
Danach haben wir zwei Jungs aus unserer Partnerschule aufgesammelt, die uns die nächsten zwei Tage begleiten sollten. 
Anschließend sind wir zum Murambi Genocide Memorial gefahren. In der ehemaligen Schule wurde eine Ausstellung über die Ereignisse an dem Ort geschaffen und es wurden einige gefundene Skelette so positioniert wie sie aufgefunden wurden. Das konnten wir uns leider nicht anschauen. In Murambi wurden 1994 ca 50.000 Tutsi ermordet & die Leichen wurden in Massengräben entsorgt um Spuren des Genozid zu verwischen.
Dann haben wir auf dem Weg zum Zeltplatz unsere Markteinkäufe vom letzten Tag im Bus gegessen. Am Ziel angekommen haben wir die Zelte aufgebaut und Schlafplätze eingeteilt. Aufgrund des Regens haben wir uns nochmal mit dem Bus auf den Weg gemacht. Wir sind in den Regenwald gefahren, wo wir wilde Paviane gesehen haben. Einer davon hatte sogar ein Baby.
Zurück beim Zeltplatz sind wir auf die angrenzenden Teeplantagen gelaufen, wo der Nebel und der Sonnenuntergang eine spektakuläre Aussicht erzeugt haben.

Im Zeltlager gab es dann Steinofen Pizza, die sich jeder selbst belegt hat. Nach dem Essen haben wir noch gemeinsam am Lagerfeuer gesungen und stille Post gespielt. Als es dann wieder angefangen hat zu regnen haben sich alle in ihre Zelte gerettet, wo wir eine wenig erholsame Nacht hatten.



                                      

- von sarah, eva & jule